Kurz vor dem Stall holte ich sie ein; sie hörte meine Schritte hinter sich und drehte sich überrascht um. Sie blickte sich hastig um, sah aber, dass wir allein waren. Da sie begriff, dass sich die Konfrontation nicht länger hinauszögern ließ, richtete sie sich unter ihrer Wollkapuze auf und hob den Kopf, um mich direkt anzusehen. „Ich dachte, ich sage Ian besser, dass er das Pferd absatteln soll“ sagte sie. „Dann muss ich im Kartoffelkeller Zwiebeln für einen Kuchen holen. Möchtest du mitkommen?“ „Ja.“ Ich zog den Umhang fest um mich und folgte ihr in die Scheune.
Ferne Ufer, Kapitel 38, „Ich begegne einem Anwalt“
Zutaten
55 g (4 EL) Butter
2 EL Olivenöl
450 g Zwiebeln, in Juliennes geschnitten
1 TL frischer Thymian, grob gehackt, oder ½ TL getrockneter Thymian
Grobes Salz
Weißer Pfeffer nach Belieben
2 große Eier, 1 davon getrennt
2 EL Mehl
480 ml Vollmilch
1/8 TL frisch gemahlene Muskatnuss
½ Portion Mürbeteig, gekühlt
Ergibt einen Kuchen mit einem Durchmesser von 25-30 cm
Eine cremige und milde vegetarische Variante des klassischen Elsässischen Zwiebelkuchens, in dem zu Juliennes geschnittene Zwiebeln und Speck in einer mit Ei angereicherten Béchamelsoße gebunden werden. Mit einem Salat serviert ein einfacher und köstlicher Sonntagsbrunch.
In einer großen Bratpfanne die Hälfte der Butter und das Olivenöl bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Zwiebeln, Thymian, Salz und eine Prise weißen Pfeffer dazugeben. Unter gelegentlichem Rühren 15 Minuten braten, bis die Zwiebeln weich und durchsichtig, aber nicht angebräunt sind.
Einen Rost auf die mittlere Schiene schieben und den Ofen auf 180°C vorheizen. Das ganze Ei und das Eigelb verschlafen. In einer anderen Schüssel das Eiweiß mit 1 Teelöffel kaltem Wasser leicht verschlagen, um eine Eilasur herzustellen.
In einer mittelgroßen Kasserolle die übrige Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Wenn die Bitter Bläschen wirft, das Mehl einrühren und unter ständigem Rühren 2 Minuten anbraten. Langsam die Milch einrühren, damit sie nicht anbrennt. Unter ständigem Rühren 2 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Mischung beträchtlich eingedickt ist. Das verschlagene Ei und Eigelb einrühren und das Ganze 10 Minuten abkühlen lassen. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Mürbeteig zu einem 0,3 cm dicken Kreis ausrollen. In eine Kuchenform mit 25-30 cm Durchmesser legen. Den Boden vielfach einstechen, den Teig mit Backpapier oder Alufolie abdecken und mit Backkugeln oder getrockneten Bohnen beschweren- 10 Minuten backen, dann die Backkugeln und das Backpapier entfernen und für weitere 10 Minuten in den Ofen schieben, bis der Teig trocken aussieht. Den Boden zum Versiegeln mit Eilasur bestreichen.
Den Ofen auf 200°C hochschalten.
Die Kuchenform auf ein mit einem Rand versehenes Backpapier stellen und die Zwiebeln in einer gleichmäßigen Schicht drauf geben. Die Béchamelsoße darauf gießen und 30-35 Minuten backen, bis die Masse in der Mitte gerade fest zu werden beginnt.
Leicht warm oder bei Zimmertemperatur servieren.
Reste halten sich im Kühlschrank bis zu 3 Tage.
Anmerkung: Wenn es ein klassischer Elsässischer Zwiebelkuchen werden soll, brät man zwei dicke Speckscheiben knusprig, zerkrümelt sie grob und verteilt sie auf dem vorgebackenen Teigboden, bevor man Zwiebeln und Béchamelsoße darübergibt.
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