Fleischknödel waren äußerst beliebt. Bei dieser Form der Zubereitung war es sehr einfach, aus wenig mehr zu machen, indem man die Fleischmasse mit Brot und Gemüse streckte.
Auf diese Weise war es auch alten Menschen, die nicht mehr so viele Zähne hatten, und Kleinkindern möglich, Fleisch zu sich zu nehmen. Das Fleisch hierfür wurde zuerst gegart, dann klein gehackt, mit allerlei Zutaten (wie zum Beispiel Gemüse oder Speck) vermengt, gewürzt und geformt.
Die Knödel wurden heiß oder kalt zu verschiedenen Hauptgerichten oder mit anderen Beilagen serviert oder noch zusätzlich vor dem Servieren angebraten.
Zutaten für 6 Personen
750 g Rindfleisch
200 g geräucherter Speck
300 g Puten oder Hähnchenfleisch
2 –3 alte Dinkelbrötchen
1 l Gemüsebrühe oder Wasser
Salz, Pfeffer
Petersilie
Schnittlauch
Muskat
Senfkörner
Majoran
Ingwer
Thymian
Ysop
1 –2 Zwiebeln
3 Eier
etwas Dinkelmehl oder -schrot
etwas Weißwein
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
Nelken
1 –2 Zweige Liebstöckel
Zubereitung
Das ganze Fleisch (Rind, Geflügel, Speck) in sehr feine Würfel schneiden (wie Hackfleisch).
Die Dinkelbrötchen in Gemüsebrühe oder Wasser einweichen und gut ausdrücken.
Zunächst die Gewürze, dann die Kräuter für die Fleischmasse im Mörser fein zerstoßen und die Zwiebel schälen und ganz fein würfeln.
Fleisch, Dinkelbrötchen, Zwiebeln, Kräuter, Gewürze und Eier zu einer homogenen Masse zusammenkneten. Wenn nötig, etwas Dinkelmehl oder Dinkelschrot dazugeben.
Weißwein und Brühe mit den Kräutern (Wacholderbeeren, Lorbeerblätter etc.) zum Kochen bringen.
Aus der Fleischmasse kleine Kügelchen formen, in die Brühe geben und garen lassen, bis sie oben schwimmen. Danach noch 3 Minuten ziehen lassen. Darauf achten, dass die Brühe nicht mehr kocht.
Die Klößchen herausnehmen und servieren.
Passen zu Gemüseeintopf und zu Brühe. Kalt auch zu Dinkelbrot, warm zu Kohlrabigemüse, Lauchgemüse, Zwiebelmus und Pfeffersauce.
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