Rezept: Strauben

Die einfachste Art von Schmalzgebäck waren Strauben. Ihre Herstellung war so vertraut, dass viele Rezepte Köche anweisen, einen Teig so fest oder so glatt zu rühren „wie einen Straubenteig“. Balthasar Staindl ist unter den wenigen Autoren, die seine Herstellung beschreiben:

Nimm gutes Mehl und dann nimm Hefe, die vom Bier kommt, und gieß etwa so viel ins Mehl, wie ein Ei (groß ist). Nimm dann lauwarmes Wasser und mach einen Teig an, salze ihn, (mach ihn) so dick wie ein Vorteig, den man zu einem Brot macht. Setz ihn an, dass er aufgeht. Wenn du backen willst, nimm lauwarmes Wasser, benetze die Hände damit, nimm ein wenig Teig in die Hand, ziehe ihn auseinander und back ihn wohl in heißem Schmalz. Man kann das auch in Öl backen.

Staindl, #215

Strauben wurden mit den Händen auseinandergezogen, knusprig ausgebacken und heiß serviert. Der Teig konnte mit Milch oder Eiern angereichert werden, und der Varianten war kein Ende.

Zutaten für 4 Personen

  • 1/2 Würfel Hefe (oder 1 TL Trockenhefe)

  • 125-150 ml Wasser

  • 1 Prise Salz

  • 250 g Mehl (Typ 550)

  • Fett oder Öl zum Ausbacken

Zubereitung

Die Hefe in einer Tasse lauwarmem Wasser auflösen und 15 Minuten ruhen lassen. Eine Prise Salz ins Mehl geben und mit dem Hefewasser verkneten. Der Teig darf kleben, aber nicht flüssig sein. Abdecken und an einem warmen, geschützten Ort 45 Minuten gehen lassen.

Zum Ausbacken mit befeuchteten Händen ein etwa tischtennisballgroßes Stück Teig aufnehmen und schnell in die Länge ziehen, dann sofort ins heiße Fett geben. Die Strauben sind in 5–7 Minuten fertig und können sofort serviert werden. Sie passen zu süßen und zu salzigen Speisen.


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